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Mythos Identität Fiktion mit Folgen Alfred Schobert; Siegfried Jäger (Hg.). Unter Mitarb. von Frank Wichert

Mitwirkende(r): Schobert, Alfred | Jäger, Siegfried | Wichert, Frank | DISS-Colloquium 17 2003.12. Würzburg.
Materialtyp: TextTextReihen: Edition DISS 6.Verlag: Münster Unrast-Verl. 2004Auflage: 1. Aufl.Beschreibung: 234 S graph. Darst 205 mm x 142 mm.ISBN: 3897717352 (Pb.).Schlagwörter: Kongress | Kongress | Nation | Mythos | Europäische Integration | Politische Identität | Würzburg <2003> | Würzburg <2003> | Nationalism CongressesDDC-Klassifikation: 320 | 300 Andere Klassifikation: 89.22 | MG 10070 | MC 7100 | MR 6300 | MR 6800 | 3,6 Online-Ressourcen: Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis | Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung: Ein international angelegter Überblick über Nationen- und Identitätenbildung: Allenthalben ist zu hören, Nationen seien reine Mythen, Konstrukte, denen in Wirklichkeit keine reale Existenz zukomme. Es gehe deshalb darum, den Mythos Nation zu kritisieren und seine Irrealität bloßzulegen. Der Begriff Nation reklamiere völlig zu Unrecht eine gemeinsame Herkunft oder gar Abstammung, die Homogenität einer Volks- und Schicksalsgemeinschaft, eine gemeinsame Sprache und Kultur und ähnliche Eigenschaften. Das ist ja auch nicht falsch. Allerdings übersieht solche Kritik, dass Mythen reale und ganz konkrete Folgen haben: Die Festigung der Einflusssphären und Sicherung von Besitzständen führt zu Kriegen, die Hypostasierung der gemeinsamen Abstammung nährt Rassismus und Antisemitismus. Auf diesem Hintergrund ist erst zu verstehen, weshalb die Debatten und Kämpfe um Vorstellungen von nationaler Identität, einem Terminus, der von ganz Rechtsaußen in die Mitte der Gesellschaft gewandert ist, mit derart großer Heftigkeit ausgetragen werden. Dies geschieht heutzutage um so heftiger, als nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und angesichts der Erweiterung der EU die alten Mythen offensichtlich transformiert werden (müssen). In Verbindung damit sind auch subjektive Identitäten, die sich auf Identifikationen mit den jeweiligen nationalen Mythen berufen konnten, erodiert. Die Frage: Wer bin ich? Und erst recht: Wer ist der/die Andere? treibt viele Menschen um und führt zu Identitätskrisen und zu weltweiter Paranoia.
Listen, auf denen dieser Titel steht: Identität/Intersektion/Kultur
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Ein international angelegter Überblick über Nationen- und Identitätenbildung: Allenthalben ist zu hören, Nationen seien reine Mythen, Konstrukte, denen in Wirklichkeit keine reale Existenz zukomme. Es gehe deshalb darum, den Mythos Nation zu kritisieren und seine Irrealität bloßzulegen. Der Begriff Nation reklamiere völlig zu Unrecht eine gemeinsame Herkunft oder gar Abstammung, die Homogenität einer Volks- und Schicksalsgemeinschaft, eine gemeinsame Sprache und Kultur und ähnliche Eigenschaften. Das ist ja auch nicht falsch. Allerdings übersieht solche Kritik, dass Mythen reale und ganz konkrete Folgen haben: Die Festigung der Einflusssphären und Sicherung von Besitzständen führt zu Kriegen, die Hypostasierung der gemeinsamen Abstammung nährt Rassismus und Antisemitismus. Auf diesem Hintergrund ist erst zu verstehen, weshalb die Debatten und Kämpfe um Vorstellungen von nationaler Identität, einem Terminus, der von ganz Rechtsaußen in die Mitte der Gesellschaft gewandert ist, mit derart großer Heftigkeit ausgetragen werden. Dies geschieht heutzutage um so heftiger, als nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und angesichts der Erweiterung der EU die alten Mythen offensichtlich transformiert werden (müssen). In Verbindung damit sind auch subjektive Identitäten, die sich auf Identifikationen mit den jeweiligen nationalen Mythen berufen konnten, erodiert. Die Frage: Wer bin ich? Und erst recht: Wer ist der/die Andere? treibt viele Menschen um und führt zu Identitätskrisen und zu weltweiter Paranoia.