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Normal gegen die Inflation psychiatrischer Diagnosen Allen Frances. Aus dem Engl. von Barbara Schaden. Mit einem Nachw. von Geert Keil

Von: Frances, Allen.
Mitwirkende(r): Schaden, Barbara | Keil, Geert.
Materialtyp: TextTextVerlag: Köln DuMont 2013Auflage: 1. Aufl.Beschreibung: 429 S 22 cm.ISBN: 9783832197001 (Gb.); 3832197001.Einheitssachtitel: Saving normal <dt.> Schlagwörter: Psychische Störung | Klassifikation | Diagnose | Verhalten | Stigmatisierung | Kritik | Psychische Störung | Diagnose | Psychiatrie | Psychisch Kranker | Psychiatry | Mental Disorders / diagnosisDDC-Klassifikation: 616.890012 | 610 | 150 Andere Klassifikation: Vet | VET 1 | MED 815 | O 460 | 77.70 | 44.91 | CU 3000 | CZ 3000 | YH 1601 | YH 1600 | CU 6000 | YH 1614 Online-Ressourcen: Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung: 1980 hielt man einen Menschen für normal, wenn er ein Jahr lang um einen nahen Angehörigen trauerte. 1994 empfahl man Psychiatern mindestens zwei Monate Trauerzeit abzuwarten, bevor man Traurigkeit, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen und Apathie als behandlungsbedürftige Depression einstufte. Mit dem neuen Katalog psychischer Störungen "DSM 5" wird ab Mai 2013 empfohlen, schon nach wenigen Wochen die Alarmglocken zu läuten. Vor einer Inflation der Diagnosen in der Psychiatrie warnt deshalb der international renommierte Psychiater Allen Frances. Er zeigt auf, welche brisanten Konsequenzen die Veröffentlichung haben wird: Alltägliche und zum Leben gehörende Sorgen und Seelenzustände werden als behandlungsbedürftige, geistige Krankheiten kategorisiert. Verständlich und kenntnisreich schildert Allen Frances, was diese Änderungen bedeuten, wie es zu der überhandnehmenden Pathologisierung allgemein-menschlicher Verhaltensweisen kommen konnte, welche Interessen dahinterstecken und welche Gegenmaßnahmen es gibt. Ein fundamentales Buch über Geschichte, Gegenwart und Zukunft psychiatrischer Diagnosen sowie über die Grenzen der Psychiatrie - und ein eindrückliches Plädoyer für das Recht, normal zu sein. (buchhandel.de) Der emeritierte Professor war maßgeblich an der Entstehung des DSM 3 beteiligt und kämpft mit seinem Werk gegen die "Inflation psychiatrischer Diagnosen", wie es im Untertitel heißt. Voller Entsetzen konstatiert er seinen Nachfolgern, dass es ihnen mehr um die eigene Reputation als um das Wohl der Patienten geht. Was zur Folge hat, dass mittlerweile jedes 10. Kind mit einer ADHS-Diagnose leben muss. Von den finanziellen Kosten, die die immense Fall-Steigerung nach sich zieht, ganz zu schweigen. Unbedingte Empfehlung für alle Medizin-Bestände! (Antje Funk)Zusammenfassung: Vehementes Plädoyer gegen die Inflation psychischer Diagnosen aufgrund des neuen DSM-5. (Antje Funk)
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Literaturverz. S. 413 - [430]

1980 hielt man einen Menschen für normal, wenn er ein Jahr lang um einen nahen Angehörigen trauerte. 1994 empfahl man Psychiatern mindestens zwei Monate Trauerzeit abzuwarten, bevor man Traurigkeit, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen und Apathie als behandlungsbedürftige Depression einstufte. Mit dem neuen Katalog psychischer Störungen "DSM 5" wird ab Mai 2013 empfohlen, schon nach wenigen Wochen die Alarmglocken zu läuten. Vor einer Inflation der Diagnosen in der Psychiatrie warnt deshalb der international renommierte Psychiater Allen Frances. Er zeigt auf, welche brisanten Konsequenzen die Veröffentlichung haben wird: Alltägliche und zum Leben gehörende Sorgen und Seelenzustände werden als behandlungsbedürftige, geistige Krankheiten kategorisiert. Verständlich und kenntnisreich schildert Allen Frances, was diese Änderungen bedeuten, wie es zu der überhandnehmenden Pathologisierung allgemein-menschlicher Verhaltensweisen kommen konnte, welche Interessen dahinterstecken und welche Gegenmaßnahmen es gibt. Ein fundamentales Buch über Geschichte, Gegenwart und Zukunft psychiatrischer Diagnosen sowie über die Grenzen der Psychiatrie - und ein eindrückliches Plädoyer für das Recht, normal zu sein. (buchhandel.de) Der emeritierte Professor war maßgeblich an der Entstehung des DSM 3 beteiligt und kämpft mit seinem Werk gegen die "Inflation psychiatrischer Diagnosen", wie es im Untertitel heißt. Voller Entsetzen konstatiert er seinen Nachfolgern, dass es ihnen mehr um die eigene Reputation als um das Wohl der Patienten geht. Was zur Folge hat, dass mittlerweile jedes 10. Kind mit einer ADHS-Diagnose leben muss. Von den finanziellen Kosten, die die immense Fall-Steigerung nach sich zieht, ganz zu schweigen. Unbedingte Empfehlung für alle Medizin-Bestände! (Antje Funk)

Vehementes Plädoyer gegen die Inflation psychischer Diagnosen aufgrund des neuen DSM-5. (Antje Funk)