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Rechtsextremistische Orientierungen bei Jugendlichen empirische Ergebnisse und Erklärungsmuster einer Untersuchung zur politischen Sozialisation Wilhelm Heitmeyer

Von: Heitmeyer, Wilhelm.
Materialtyp: TextTextReihen: Jugendforschung.Verlag: Weinheim [u.a.] Juventa-Verl. 1995Auflage: 5. Aufl.Beschreibung: 269 S graph. Darst.ISBN: 3779904241.Andere Klassifikation: 16 | 14 Zusammenfassung: Diese Untersuchung behandelt einen Problembereich, der aus bekannten historischen Gründen stark emotionalisiert ist. In einer umfangreichen und detaillierten Analyse wird den bisherigen Erklärungsmustern für rechtsextremistische Tendenzen bei Jugendlichen ein sozialisationstheoretisch orientiertes Konzept entgegengestellt. In ihm werden Jugendliche nicht als 'Rechtsextremisten' abgestempelt, sondern in einer Lebensphase gesehen, in der sie unter oft schwierigen persönlichen und sozialen Bedingungen eine eigenständige Identität entwickeln müssen. In diesem Prozeß werden sie auch mit Ideologemen und Postulaten konfrontiert, die zum Teil in politische Konzepte des organisierten Rechtsextremismus eingewoben sind. Nicht die organisierte Variante und ihre politischen Verfestigungen jedoch erklären rechtsextremistische Orientierungen bei Jugendlichen, sondern allgemeine Orientierungsmuster im ihrem Vorfeld. Dazu werden in einer empirischen Untersuchung von 1300 Jugendlichen im Alter von 16-17 Jahren soziale Gefährdungskonstellationen und weitverbreitete autoritär-nationalisierede Einstiegsmuster herausgearbeitet, die im Alltag und im sozialen Orientierungsmilieu der Jugendlichen auftreten. Rechtsextremistische Orientierungen bei Jugendlichen stellen sich dar als Folge einer Ideologie der Ungleichheit und Gewaltakzeptanz und damit als Kristallisationen von Gesellschaftsbildern, die in zentralen politischen und sozialen Bereichen der Gesellschaft entstehen und nicht an ihren 'Rändern'. --- Dr. Wilhelm Heitmeyer ist Professor an der Universität Bielefeld und Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.
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Kritische Bibliothek
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Literaturverz. S. 259 - 269

Diese Untersuchung behandelt einen Problembereich, der aus bekannten historischen Gründen stark emotionalisiert ist. In einer umfangreichen und detaillierten Analyse wird den bisherigen Erklärungsmustern für rechtsextremistische Tendenzen bei Jugendlichen ein sozialisationstheoretisch orientiertes Konzept entgegengestellt. In ihm werden Jugendliche nicht als 'Rechtsextremisten' abgestempelt, sondern in einer Lebensphase gesehen, in der sie unter oft schwierigen persönlichen und sozialen Bedingungen eine eigenständige Identität entwickeln müssen. In diesem Prozeß werden sie auch mit Ideologemen und Postulaten konfrontiert, die zum Teil in politische Konzepte des organisierten Rechtsextremismus eingewoben sind. Nicht die organisierte Variante und ihre politischen Verfestigungen jedoch erklären rechtsextremistische Orientierungen bei Jugendlichen, sondern allgemeine Orientierungsmuster im ihrem Vorfeld. Dazu werden in einer empirischen Untersuchung von 1300 Jugendlichen im Alter von 16-17 Jahren soziale Gefährdungskonstellationen und weitverbreitete autoritär-nationalisierede Einstiegsmuster herausgearbeitet, die im Alltag und im sozialen Orientierungsmilieu der Jugendlichen auftreten. Rechtsextremistische Orientierungen bei Jugendlichen stellen sich dar als Folge einer Ideologie der Ungleichheit und Gewaltakzeptanz und damit als Kristallisationen von Gesellschaftsbildern, die in zentralen politischen und sozialen Bereichen der Gesellschaft entstehen und nicht an ihren 'Rändern'. --- Dr. Wilhelm Heitmeyer ist Professor an der Universität Bielefeld und Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.