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Kein neues Menschenbild zur Sprache der Hirnforschung Peter Janich

Von: Janich, Peter.
Materialtyp: TextTextReihen: Edition Unseld 21.Verlag: Frankfurt am Main Suhrkamp c 2009Auflage: Orig.-Ausg., 1. Aufl.Beschreibung: 191 S.ISBN: 9783518260210 (Pb.).Schlagwörter: Hirnforschung | Fachsprache | Sprachkritik | Neurowissenschaften | Sprache | Menschenbild | Naturalismus Philosophie | Methodischer Kulturalismus | Hirnforschung | Menschenbild | Sprache | Leib-Seele-Problem | Reduktionismus | Naturalismus Philosophie | Sprache | Brain -- Research | Brain -- Terminology | Brain Research | Cognitive science | Linguistic analysis (Neurosciences) | Mental processes | Neurobiology | NeurolinguisticsDDC-Klassifikation: 100 | 610 Andere Klassifikation: 77.50 | 08.34 | CC 5500 | CC 6600 | WW 2400 | CZ 1300 | CC 7220 | 5,1 Online-Ressourcen: Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis | Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung: Die gegenwärtige Debatte um die Hirnforschung und ihre Folgen für unser Menschenbild, für Gesetzgebung, Rechtsprechung, Erziehungsstile und Geschichtsverständnis spielt sich in einer wenig reflektierten Sprache ab. Von neurophysiologischen Termini bis zur populärphilosophischen Rede über Kognition, Willensfreiheit und Selbstbewußtsein, von der wissenschaftstheoretischen Diskussion über Erfahrung, Experiment, Beweisen und Widerlegen bis zu weltanschaulichen Anrufungen von Werten reicht die Bandbreite sprachlicher Mittel. Polemische Schärfe und begriffliche Oberflächlichkeit sind die komplementären Züge eines Aufeinandereinredens und Aneinandervorbeiredens, denen philosophisch mit Sprachkritik zu begegnen ist. Zwar sind die diskutierten Fragen sicher keine reinen Sprachprobleme. Aber ohne Klärung der sprachlichen Verhältnisse sind sie gar nicht zu klären. Dies gilt nicht nur für die öffentlichen Diskurse über so genannte Körper-Geist- oder Leib-Seele-Probleme, sondern auch für Ansprüche und Ergebnisse der Fach-, im besonderen der Neurowissenschaft. Sie rühren in klärungsbedürftiger Weise an unser traditionelles Menschenbild ebenso wie an unser Wissenschaftsverständnis.
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Literaturverz. S. 183 - [185]

Die gegenwärtige Debatte um die Hirnforschung und ihre Folgen für unser Menschenbild, für Gesetzgebung, Rechtsprechung, Erziehungsstile und Geschichtsverständnis spielt sich in einer wenig reflektierten Sprache ab. Von neurophysiologischen Termini bis zur populärphilosophischen Rede über Kognition, Willensfreiheit und Selbstbewußtsein, von der wissenschaftstheoretischen Diskussion über Erfahrung, Experiment, Beweisen und Widerlegen bis zu weltanschaulichen Anrufungen von Werten reicht die Bandbreite sprachlicher Mittel. Polemische Schärfe und begriffliche Oberflächlichkeit sind die komplementären Züge eines Aufeinandereinredens und Aneinandervorbeiredens, denen philosophisch mit Sprachkritik zu begegnen ist. Zwar sind die diskutierten Fragen sicher keine reinen Sprachprobleme. Aber ohne Klärung der sprachlichen Verhältnisse sind sie gar nicht zu klären. Dies gilt nicht nur für die öffentlichen Diskurse über so genannte Körper-Geist- oder Leib-Seele-Probleme, sondern auch für Ansprüche und Ergebnisse der Fach-, im besonderen der Neurowissenschaft. Sie rühren in klärungsbedürftiger Weise an unser traditionelles Menschenbild ebenso wie an unser Wissenschaftsverständnis.